Dresden, den 03.02.2021
Am 15.12.2020 wurde im historischen Offizier-Casino in der Graf-Stauffenberg-Kaserne der Erwin-von-Witzleben-Preis an Leutnant Frederik Adlung, B.Sc., Lehrgangsteilnehmer am Offizierlehrgang 2 im IV.Quartal 2020 an der Offizierschule des Heeres verliehen.
Leutnant Adlung ist Angehöriger der Heeresaufklärungstruppe und überzeugt durch kontinuierlich überdurchschnittliche Leistungen, beispielhaftes Engagement und einen
tadellosen Charakter.
Umständebedingt fand diese Preisverleihung nicht im Rahmen eines großen Appells statt wie in den Jahren zuvor, sondern in kleinem Kreis. Allerdings kann auch dieser Tatsache ein positives Momentum abgewonnen werden. Erstens ist es nicht ausgeschlossen, ja geradezu wahrscheinlich, dass der Namensgeber des Preises, Erwin von Witzleben, vor knapp einhundert Jahren dieses Casino gelegentlich aufgesucht hat, war er doch zu dieser Zeit in Dresden beim Stab der 4.Infanteriedivision stationiert.
Und zweitens wurde Brigadegeneral Olaf Rohde am Tage der Verleihung durch Georg-Ludwig von Breitenbuch, MdL und Mitglied des Kuratoriums der
Erwin-von-Witzleben-Gesellschaft e.V., unterstützt. Sein Vorfahr Eberhard von Breitenbuch war Ordonnanzoffizier und enger Vertrauter des Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben.
Dresden, den 03.02.2021
Im Offizierlehrgang 2, welcher der akademischen Ausbildung der Offziere folgt, ist es junge Tradition, dass sich die Erwin-von-Witzleben-Gesellschaft e.V. an der Offizierschule des Heeres an die jungen Offiziere wendet und im Rahmen eines Vortrages über diese Ausnahmepersönlichkeit des deutschen militärischen Widerstandes berichtet.
Nun war 2020 ein außergewöhnliches Jahr und im deutschen Sprachraum ist es eine oft gehörte Floskel „fällt coronabedingt aus“. Nicht so der
Offizierlehrgang 2 und auch nicht der Vortrag. Allerdings haben sich Lehrgang wie Vortrag der Lage anpassen müssen: so wurde in Halbhörsälen mit lediglich 10 Lehrgangsteilnehmern unterrichtet und die
Lehre in Präsenzanteile und Anteile digitales Lernen im Selbststudium aufgeteilt, alles Maßnahmen, um so die Kontakte an der Offizierschule weitgehend zu reduzieren und auch nachverfolgbar zu
machen.
Der Vortrag, am 19. Oktober 2020 gehalten von Dr. Georg von Witzleben, wurde wie in den letzten Jahren im Scharnhorstsaal der Offizierschule durchgeführt, allerdings vor stark aufgelockertem
Publikum. Um dennoch alle Lehrgangsteilnehmer zu erreichen, wurde der Vortrag gleich zweimal angeboten, sowie Hörsäle zugeschaltet. Weiterhin wurde der Vortrag aufgezeichnet. So konnten sich
die jungen Offiziere diesen über die Lernplattform „moodle“ zu Gemüte führen.
Insofern wurde so neben der Ausbildung in den erforderlichen Wissensgebieten und der Ertüchtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit trotz
der Pandemie an Generalfeldmarschall Erwin von Witzleben erinnert, der früher als viele andere das verhängnisvolle Schicksal des Dritten Reiches vorhersah und unermüdlich mit seinem überragenden
militärischen Sachverstand versuchte, dieses Verhängnis abzuwenden. Erwin von Witzleben hat auch einen Bezug zu DRESDEN: nach dem I.Weltkrieg diente er gemeinsam mit Friedrich Olbricht und Hans Oster
im Stab der dort stationierten 4.Divison der Reichswehr. Hier knüpfte bzw. vertiefte er die Kontakte zu den beiden Genannten, die sich Jahre später als vertrauensvolles und höchst belastbares - man
würde heute sagen - Netzwerk erwiesen.
In den historischen Gebäuden, die den Lehrgangsteilnehmern als Unterkunft dienen, ist man in besonderer Weise von der sächsischen und deutschen Militärgeschichte berührt und auch vielen Offizieren
nahe, welche mit und um Erwin von Witzleben den Weg in den Widerstand gegangen sind. So haben unter anderen Oberst Graf von Stauffenberg und Hans Alexander von Voss, enger Weggefährte des
Feldmarschalls, auf dem Gelände der Offizierschule des Heeres vor nicht ganz 100 Jahren als Fahnenjunker in der Infanterieschule der Reichswehr ihr militärische Handwerk gelernt. Da wird
Geschichte fühlbar und greifbar, da können diese Vorbilder den heutigen jungen Offizieren nahe sein. So bleibt das Andenken an Erwin von Witzleben und seine Mitstreiter als Mahnung und Verpflichtung
zugleich für jeden deutschen Soldaten und besonders den Offiziernachwuchs lebendig.
Dresden, den 07.09.2020
Dresden, den 11.08.2020
Dresden, den 27.02.2020
Anbei der Link zur Rede von Rüdiger von Voss zum Thema Rechtsextremismus und Bundeswehr - Gedanken zum Verfassungsverständnis und zur politischen Kultur in Deutschland -
Dresden, den 15.02.2020
Im Rahmen der XXXIII. Königswinterer Tagung der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. verlieh der Stiftungsrat des Dorothee-Fließ-Fond und die Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944 e.V. am 15. Februar 2020 in Bonn den Dorothee-Fliess-Preis für Widerstandsforschung unter anderem an Herrn Dr. Georg von Witzleben für seine Biografie über Erwin von Witzleben. Die Ladatio hielt Herr Dr. Rüdiger von Voß, Ehrenvorsitzender des Kuratoriums der Stiftung 20. Juli 1944 und der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944. Die Laudatio kann hier runtergeladen werden, ebenso wie die Antwort von Dr. Georg von Witzleben.